Die verschiedenen Solarsysteme
Aug.
Bei der Verwendung von Solarenergie zur Warmwassererzeugung hat man viel mehr Möglichkeiten zur Auswahl als bei der gewöhnlichen Nutzung von Solaranlagen. Die Solarenergie wird in diesem Fall zur Erwärmung von Wasser verwendet und nicht für den photoelektrischen Effekt. Die Systeme unterscheiden sich jedoch nur in der Temperaturveränderung. Bei den Solarsystemen kommt es immer auf die passenden Örtlichkeiten an und wieviel Geld man insgesamt ausgeben möchte, deswegen kann man keine pauschalen Empfehlungen geben, welches Solarsystem am besten geeignet ist. In diesem Artikel möchte ich Ihnen die unterschiedlichen Solarsysteme einmal genauer vorstellen:
Das High-Flow und Low-Flow-Solarsystem
Das High-Flow-Solarsytem wird am meisten in Haushalten eingesetzt, bei dem etwa 30-50 Liter Flüssigkeit pro Stunde durch die Solaranlage fließt. Das Solarsystem wird während dem Durchfluß auf ungefähr 10 Grad erhitzt. Dadurch erhält man eine sehr gleichmäßige Steigerung der Temperatur. Das ist natürlich nur gegeben, wenn die Sonne kräftig scheint. Das Low-Flow-System hat weniger Durchfluss als das High-Flow-Solarsystem (15-20 Liter pro Stunde). Die reduzierte Fliessgeschwindigkeit hat den Vorteil, dass die gewünschten Temperaturen schneller erreicht werden. Damit das warme Wasser nicht mit dem kaltem Wasser in Berührung kommt, braucht man Wärmetauscher und Schichtenspeicher.
Matched-Flow-Solarsystem
Bei dem Matched-Flow-Solarsystem wird eine Pumpe verwendet, die den Durchfluss je nach Bedarf steuern kann. Man kann sich aussuchen, ob der Durchfluss langsam oder schnell erfolgen soll. Die Pumpe braucht dafür eine externe Stromversorgung, die aber nur durch eine Photovoltaikzelle erzeugt werden kann. Voraussetzung für die Pumpe ist, dass diese mit Gleichstrom betrieben werden muss, wodurch diese anfälliger für Reparaturen wird.
Weitere Solarsysteme
Es gibt auch Solarsysteme, die keine Pumpe und Schwerkraft benötigen. Der Solarkollektor ist unterhalb des eigentlichen Speichers angebracht, das erwärmte Wasser wird automatisch nach oben befördert. Das Wasser kühlt im Speicher ab und sinkt deshalb nach unten, wobei dieses anschließend wieder in den Kollektor gelangt und erwärmt wird.
Das Drain-Back System ist eine besondere Variante eines Solarsystems. Wenn kein Licht auf den Sonnenkollektor fällt, wird der vollständige Kollektor durch eine Pumpe entleert. So kommt es niemals in den Wintermonaten zu Frostschäden. Da kein Dampf gebildet wird, kann das Wasser auch für die Erwärmung (Heizung) genutzt werden.
Solarsysteme mit vielen Elementen sind teuer aber nützlich
Je mehr Elemente in einem Solarsystem enthalten sind, desto teurer sind sie auch. Die Schwerkraftmodelle werden häufig in Gartenhäusern und Lauben eingesetzt, weil in diesen oftmals keine Stromversorgung vorhanden ist – also sehr nützlich.