Nullenergiehaus & Plusenergie-Haus

04
Jul

Das Nullenergiehaus ist eine Weiterentwicklung des Passivhauses, dass dank guter Dämmung und Isolierung, mit weniger Energiekosten funktioniert.

Was macht ein Nullenergiehaus aus?

Das Nullenergiehaus braucht keine Energie von außen, da die Energie über Solarsysteme erzeugt wird. So kann man das ganze Jahr über eine angenehme Wärme im Inneren des Gebäudes genießen. Das Haus kommt, wenn man die Jahresbilanz anschaut, ohne externe Energiequellen aus.

Technischer Aufwand

Eine optimale Isolierung von Außenwänden und Dach mit 30 Zentimeter Dämmung und ein optimales Lüftungssystem sind notwendig, um die gewonnene Energie zu nutzen. So braucht man keine Heizung, an Wintertagen wird mit Wasserstoff aus einer Solar-Wasserstoffanlage nachgeheizt. Für Frischluft sorgt ein Be-und Entlüftungssystem und ein Wärmetauscher gewinnt Wärme aus der Abluft. Dadurch wird die neu einströmende Luft erwärmt. Die Solarkollektoren auf dem Dach decken den Warmwasserbedarf, über eine Photovoltaikanlage oder über Windkraft wird Strom erzeugt. Die Wasserversorgung wird über die Aufbereitung von Regenwasser sicher gestellt.

Gebäude stellt hohe Anforderungen

Trotz fallender Preise für Dämmmaterial, Wärmeschutzfenster und moderne Heiztechnik ist die technische Gebäudeausrüstung aufwendig und sehr teuer. 6 Quadratmeter Sonnenkollektorfläche und ein Solar-Wasserspeicher von 300 Liter sind nötig, um ein Vier-Personen-Haushalt mit Wasser zu versorgen. Eine Baugenehmigung ist bei den Behörden sehr schwierig zu bekommen.

Nullenergiehäuser sehr teuer

Nullenergiehäuser werden selten gebaut, weil die Preise sehr hoch sind. Muss man für ein Passivhaus bis zu 1.300 Euro pro Quadratmeter zahlen, so fallen die Preise für ein Nullenergiehaus noch höher aus. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau mit dem Förderprogramm Ökologisch Bauen vergibt Kredite, die zinsgünstig sind, bis zu 50.000 Euro pro Haus.

Welche Voraussetzungen sollte ein Nullenergiehaus erfüllen?

Das Gebäude sollte gut wärmeisoliert sein, damit die Energieversorgung funktioniert. Zu den wichtigsten Punkten gehören dicke Dämmmaterialschichten, Fenster die dreifach verglast sind und das Vermeiden von Wärmebrücken. Das Öffnen und Kippen von Fenstern führt zu Energieverlusten, was man mit einer Lüftungsanlage wieder beheben kann. Die Lüftungsanlage heizt die angesaugte Frischluft über einen Wärmetauscher vor.

Bei der transparenten Wärmedämmung wird die dunkel getönte Wand mit Außendämmung sonnendurchlässig. Die Wand heizt sich tagsüber stark auf und nachts gelangt die Wärme in das Innere des Hauses.

Vorteile eines Nullenergiehauses

– Temperatur wird im Sommer reduziert. Dadurch wird der Wohnkomfort erhöht
– geringe Heizkosten
– Frischluft ohne Durchzug wie Rauch, Pollen und Staub
– ein guter Beitrag zum Thema Umwelt- und Klimaschutz
– staatliche Förderprogramme können in Anspruch genommen werden

Plusenergiehäuser

Das Plusenergiehaus produziert mehr Energie, als für das Haus je notwendig wäre. Die Häuser werden meist zur Südseite gebaut und es werden noch größere Fenster als beim Passivhaus eingesetzt. So kann die Sonnenenergie zur Raumwärme genutzt werden. Die Dach-Solaranlage, die auch die Lüftung und elektronischen Geräte im Haushalt versorgt ist der Stromlieferant. Die Wärme wird selbst erzeugt, genutzt und gespeichert. Die Solarthermie sorgt für die Erwärmung des Brauchwassers und das Lüftungssystem für die ständige Zufuhr von Frischluft, ohne Verlust von Wärme. Durch eine gute Wärmedämmung und Fensterisolierung kann die Energie, die von den Solaranlagen erzeugt wird, optimal genutzt werden.

Worauf sollte man beim Plusenergiehaus achten?

Um den Energieverbrauch zu senken, sollten Wärmedämmungsmaßnahmen und das bewusste, energiesparende Heizen und schnelle Schließen von Türen und Fenster nach dem Stoßlüften beachtet werden.

Welche Vorteile hat ein Plusenergiehaus?

Die Kosten des Plusenergiehauses liegen im Vergleich zu gewöhnlichen Häusern 15 % höher, doch die Mehrkosten rechnen sich schon allein wegen des geringen Energiebedarfs und der zu viel angesammelten Energie, die in das öffentliche Netz einspeist wird. Ein weiteres Plus für den Hauseigentümer sind statt Nebenkosten ein zusätzliches Nebeneinkommen.

Hier noch mehr Vorteile im Überblick

  • man ist von steigenden Energiepreisen unabhängig
  • die Verbrauchskosten werden gesenkt
  • Wohnqualität verbessert sich durch helle, sonnendurchflutete Räume
  • Luft wird durch kontrollierte Lüftungsanlage besser
  • aus 100 % erneuerbare Energie, gewinnt man Energie
  • Kosten werden teilweise für Dämmung ausgeglichen, weil man keine Heizung braucht
  • Man hat viel für die Umwelt und Klimatechnik getan