Solarenergie mit dicken Mauern

03
Feb

Im April 2013 hat sich der Altenbrucher Peter Altenburg den ursprünglichen Hochbunker in der Innenstadt von Cuxhaven neben dem Rathaus gesichert, auf dessen Dach er in 12,40 Meter Höhe Strom aus Sonnenenergie erntet. Mit seiner Firma hat er in den vergangenen Jahren Solaranlagen auf Haus- und Scheunendächer installiert. In das neue Projekt hat er selber Geld reingesteckt und will damit zum ersten Mal in Cuxhaven nicht nur Solarstrom ins Netz einspeisen, sondern auch als Stromproduzent für Einrichtungen in der Nachbarschaft tätig werden.

Viele fragen sich, ob dies für das Rathaus ist, was er aber verneint, da ihm dies die politischen Gegner nicht gönnen würden, auch wenn dies für die Stadt wesentlich billiger wäre. Vielmehr denkt er an den geplanten Kindergarten auf der Rathauswiese. Herr Altenburg ist der Überzeugung, dass er sich mit dem DRK über die Stromlieferung einig wird, die dann ganz ohne die EWE über seine eigene Leitung laufen würde. Das Stichwort lautet hier dezentrale Stromversorgung, über diese wird landauf- und landab viel gesprochen, auch wenn es über die Nachteile von Offshore-Windparks geht.

Bunker soll als Kraftwerk genutzt werden

Altenburg und seine Frau sind schon einen Schritt weiter, da sie sich Gedanken gemacht haben, wie der ehemalige Weltkriegsbunker aus dem Jahr 1943 mit den dicken Betonwänden als dezentrales Kraftwerk genutzt werden könnte. Die Anlage produziert auf dem Flachdach aufgrund der freien Sonneneinstrahlung fast so viel Strom wie fünf Anlagen auf den Dächern von Privathäusern, wenn die Sonne erst einmal scheint. Um für künftige Kunden eine Versorgungssicherheit bieten zu können, will Altenburg zwei Wassertanks hinter den dicken Mauern als Energiespeicher nutzen. Er will allerdings noch nicht verraten, wie das im Einzelnen vonstatten geht. Nur soviel: Der Nachteil der überaus massiven Bauweise, die eine Wohn- oder auch andere Nutzung nicht zulassen würde, käme dem Thema Energiespeicherung zugute. Altenburg baut auf Speichertechniken der nächsten Generation und das Prinzip der Wärmepumpe Luft/Wasser. Bis die Altenburgs die Vorteile dieser Neuanschaffung nutzen können, wird noch einige Zeit ins Land streichen. Bis es soweit ist, wollen sie die Miete an das Bundesvermögensamt zahlen. Das Gebäude wird nach der Entwidmung in ihr Eigentum übergehen und zwar mit allen Kosten und Pflichten. Sie erhalten dafür ein Gebäude in bester Lage (1200 Quadratmeter) und ein dreigeschossiges mit 1500 „Nutzfläche“.